50 Jahre in der Schweizer Meisterschaft

Dieses Jubiläum bedarf einer Erklärung, wissen doch Kenner des Schweizer Motorsports, dass die Veranstaltung vor den Toren Berns schon über 100 Jahre alt ist. Zwischen Dürrbach und dem damals europaweit bekannten Gurnigelbad wurde bereits 1910 ein Geschwindigkeitswettbewerb ausgeschrieben. Bis 1930 fand das Rennen noch viermal statt, anschliessend verstummten für beinahe 40 Jahre die Motoren.
Als Ende der Sechzigerjahre angesichts des neuen Autoverlads am Lötschberg der bisherige Berner-Lauf von Mitholz nach Kandersteg ersetzt werden musste, erinnerten sich die damaligen Organisatoren an die Strecke im Gantrischgebiet, die erst kurz zuvor asphaltiert worden war. Nach zwei Probedurchgängen als Sektionsanlass (1968 und 1969) erfolgte 1970 die Ablösung des «Bühlstutzes» durch das 1. Nationale Bergrennen am Gurnigel. Da seither alljährlich ein Rennen ausgetragen worden ist, darf der VBG nun das 50-jährige Bestehen als Schweizer Meisterschaftslauf feiern.
Aus diesem Anlass wird ein kompakter Jubiläums-Demoblock Erinnerungen an vergangene Zeiten wecken. Bewusst beschränken sich die Verantwortlichen auf ein Dutzend Teilnehmer bzw. Fahrzeuge, die dieses Rennen in der Vergangenheit geprägt haben. Klein, aber fein lautet die Devise, denn auch heuer soll der Rennsport – am Gurnigel absolviert die Schweizer Elite wie gewohnt den zweitletzten Lauf der nationalen Bergmeisterschaft – klar im Vordergrund stehen. Die prominenteste «Legende» ist Gurnigel-König Fredy Amweg (70), der seinen Eigenbau F2 von 1976 an den Start bringt, aber auch an Marcel Steiners Vater Heinz, der 20 Jahre nach seinem Rücktritt nochmals den Martini-CN-Boliden steuert, oder an Jürg Dürig und seinen spektakulären BMW 635 CSi dürften sich vor allem langjährige Besucher erinnern.


Der Gurnigel-König
Fredy Amweg auf Amweg-BMW F2

Daniel Hadorn auf Renault Clio I Cup

Michael Kammermann auf BMW M1

Daniel Mauerhofer auf Sauber C3

Heinz Steiner auf Martini-BMW MK77 CN

Patrick und Hansueli Ulrich auf BMW E30 325/M3

 

Jürg Dürig auf Eggenberger-BMW 635 CSI Gruppe 2

Edy Kamm auf VP Golf GTi Gruppe A

Hansjörg Lüthi auf Opel Vauxhall Vectra STW

Bruno Messerli auf Ford Sierra Cosworth

Kurt Schneiter auf Triumph Dolomite Sprint

Joe Wyss auf Ford Escort Cosworth Gruppe A

Artikel auf Autosprint vom 3. August 2019